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Pokal-Aus in der Verlängerung

Keine der beiden Mannschaften konnte das Pokalspiel in Bestbesetzung bestreiten. Hüben wie drüben fehlten so einige Spielerinnen, so dass der Gast ganz ohne Ergänzungsspielerin in die Triftstraße reiste. In der vergangenen Spielzeit gab es zwei klare Siege (4:1 und 2:0) für die Havelstädterinnen. Diese negative Statistik wollten die BSC-Ladies auf alle Fälle verbessern und begannen die Partie stürmisch. Aus einer von N.Almer gut organisierten Abwehr heraus sollte das Spiel nach vorn angetrieben werden, was in der Anfangsphase auch sehr gut gelang.

In der 9. Spielminute setzte sich M.Steinberg auf der linken Außenbahn gut durch und die Hereingabe setzte C.Bartels zur frühen Führung mit dem linken Außenrist in den "kurzen" Winkel. Auch in der Folge waren die Gastgeberinnen klar am Drücker, doch selbst beste Möglichkeiten zum Ausbau der Führung ließ V.Jüch gleich zweimal liegen (12., 32.).

Borussia war zwar stets bemüht, fand aber kaum ein Mittel die Abwehrreihe vor große Probleme zu stellen. Wie aus dem Nichts heraus, gelang C.Wolter in der 36. Spielminute der Ausgleich. Von der rechten Außenseite, in der Nähe der Außenlinie schoss sie den Ball aus gut 25 Metern einfach mal auf das von A.Bismark gehütete Tor und der Ball senkte sich über die Schlussfrau hinweg zum Ausgleich in die Maschen.

Kurz vor dem Halbzeittee eine ähnliche Situation, bei welcher C.Wolter abermals A.Bismark im Tor schlecht aussehen ließ und ihre Farben in Führung brachte - 1:2 (44.).

Nach der Halbzeit spielten die Preußen noch zielstrebiger nach vorn, konnte aber meist nur mit Distanzschüssen zum Abschluss kommen, welche keine große Gefahr für das von S.Schlothauer bewachte Gehäuse brachten. Nach gut einer Stunde gab es gleich zwei Großchancen zum Ausgleich, doch zunächst sprang abermals V.Jüch an einer Hereingabe von C.Bartels vor dem leeren Tor am Ball vorbei und anschließend sprang das Spielgerät M.Diekmann im Torraum vom Oberschenkel an den ausgestreckten Arm, doch die Pfeife von Schiedsrichter Großimlinghaus blieb trotz Zeichen seines Assistenten stumm (62.).

In der 77. Spielminute doch noch der hochverdiente Ausgleich. Einen Eckball von der rechten Seite drehte C.Bartels zum 2:2 direkt ins Tor. In der Folge wogte die Begegnung hin und her, hierbei verletzte sich Preußens Abwehrspielerin N.Buchholz und brach sich, wie sich nach dem Spiel herausstellte den rechten Daumen, da sie einen Ball abbekam - Gute Besserung, an dieser Stelle.

Eine weitere Ecke, diesmal von der linken Seite, versuchte M.Steinberg direkt zu verwandeln, doch ihre Versuch ging an den Querbalken und keine Angreiferin war zur Stelle um den Abpraller zu verwandeln. Auch drei Eckbälle auf der anderen Seite konnten, obwohl diese sehr gut organisiert waren, nicht verwertet werden, so dass es nach 93 Spielminuten in die Verlängerung ging.

Auch hier gehörte die erste Aktion den Gastgeberinnen, doch der Freistoß von der eingewechselten K.Mücher ging aus gut dreißig Metern auf das Tornetz (91.). Nach 102 Minuten jubelten dann erneut die Gäste. Einen Angriff durch die Mitte wehrte A.Frank nach links ab, wo C.Wolter goldrichtig stand und von H.Wolf nicht mehr effektiv am Torschuss aus halblinker Position gehindert werden konnte. Der Ball schlug im langen Eck des BSC-Tores ein - 2:3 (102.).

In der zweiten Halbzeit der Verlängerung lösten die Preußen ihre Viererkette auf und probierten alles um doch noch eine Runde weiter zu kommen, bzw, zumindest das Entscheidungsschießen zu erreichen. Doch selbst als A.Frank im Strafraum der Brandenburgerinnen per vermeintlichem Foulspiel (man hörte den "Einschlag" deutlichst) zu Fall kam und der Unparteiische schon den Signalgeber in den Mund nahm, blieb der fällige Pfiff aus. In der Schlussphase hatte M.Steinberg noch einen Torschuss abgegeben, doch auch dieser fand nicht den Weg über die Linie, so dass die Preußen am Ende, wie im letzten Jahr, bereits in der ersten Runde des Landespokal-Wettbewerbs die Segel streichen mussten.

Fazit: Wer selbst klarste Chancen nicht in Tore ummünzen kann, braucht sich auch nicht über verweigerte Strafstöße beschweren. Wir hatten die Möglichkeiten das Spiel frühzeitig zu entscheiden und sind selbst Schuld, das Spiel aus der Hand gegeben zu haben.

Quelle: http://www.sportbuzzer.de/artikel/preussen-aus-nach-verlangerung/