BSC Preußen 07 - TSG R-W Fredersdorf-Vogelsdorf 3:1 (1:0)
BSC: Bismark - Weise, Frank, Seidel, Jüch, Schmolinske, Völker, Bartels, Mücher, Bellach, C.Lojewski (82. Kramm).
TSG: Engels, Seifert, Schroff, Krumreich (56. Röder), Eichler, Neider, Janisch, Hohensee, Boldt, Lingner, Ahrendt
persönliche Strafen: Gelb für Lingner (73.) und Eichler (84.) beide wegen Meckerns.
Tore: 1:0 Seidel (17.), 1:1 Eichler (52.), 2:1 Völker (60.), 3:1 Bellach (72.)
Mit dem Treffpunkt zum Spiel kam die Absage einer der beiden etatmäßigen Innenverteidigerinnen und da die andere schon seit zwei Wochen ausfiel, war klar: Die STADTRANDTÖCHTER-Ladies würden heute mit einer komplett neuen Verteidigungsreihe auflaufen. Neben der, auf der Position der linken Verteidigerin schon gewohnt spielenden, Weise gesellten sich Seidel und Frank als Innen-, sowie Jüch als rechte Außenverteidigerin dazu. Davor sah es dann schon etwas eingespielter aus. Schmolinske und Völker waren auf der gewohnten „6“ unterwegs, Bartels spielte links im Mittelfeld und zentral nahm Mücher die Fäden in die Hand. Die rechte Seite war für Bellach nicht mehr ganz neu, wenn auch ungewohnt, letztlich im Angriff versuchte C.Lojewski für Unruhe zu sorgen.
Die Abtastphase der Begegnung war gut für die neue Abwehrreihe um sich zu sortieren, bzw. um kleinere Stellungsschwierigkeiten zu korrigieren. Zwar verzeichneten die Gäste einen ersten Torschuss von Lingner (9.), doch so richtig kam die Begegnung noch nicht auf Touren. Nach einer Viertelstunde änderte sich dies, auch weil die Preußen nun besser in die Begegnung kamen. Dem spielerischen Element der Preußen, setzten die Gäste meist körperliche Härte entgegen.
Einer dieser daraus resultierenden Freistöße brachte die Führung für die BSC-Ladies. Seidel legte sich die Kugel kurz hinter der Mittellinie zurecht und bekam vom Trainer noch kurz den Hinweis, es direkt zu versuchen die Kugel schlug im Knick des langen Ecks, sehr zur Freude der Schützin ein 1:0 (17.).
Die erste Halbzeit war nicht weiter ereignisreich, bis auf einen Torschuss von Mücher (19.) und einer Aktion der Gäste, welche der BSC-Coach schon als Tor tickern wollte, bis man ihn darauf aufmerksam machte, dass Krumreich in der 32. Spielminute das Gehäuse nicht traf. In einer weiteren Aktion der Gäste befand sich eine Angreiferin näher dem von Bismark gehütetem Tor, als die Torhüterin und eine weitere Abwehrspielerin, so dass der gut agierende Schiedsrichter Törber auf Abseits entschied, obwohl sein junger Assistent die Situation anders bewertete (36.).
Nach dem Wechsel das gleiche Bild, viel Mittelfeldgeplänkel und wirklich gefährliche Situationen nur auf Seiten der Preußen. Die Gäste schlugen nur lange Bälle, aber da die BSC-Abwehr konsequent auf Abseits spielte, ertönte immer wieder der Pfiff des Spielleiters, was mit zunehmender Spielzeit das „rot-weiße Stürmerblut“ zum Kochen brachte. In der 52. Spielminute fiel wie aus dem Nichts heraus der Ausgleich. Seidel schlug in zentraler Position ein Luftloch und da ihre Mitspielerinnen, wieder einmal, die Situation nur beobachteten, konnte keiner mehr die durchbrechende Eichler am Torerfolg hindern 1:1 (52.).
Nach einem kurzen Schockmoment, rissen die Gastgeberinnen das Zepter wieder an sich und versuchten den Faux-pas auszubügeln. Acht Minuten nach dem Ausgleich setzte sich Bartels auf der linken Seite durch, zog ab und da Engels den Ball nicht festhalten konnte, hatte die nachrückende Völker leichtes Spiel die Kugel über die Linie zu drücken 2:1 (60.).
Weiterhin neutralisierten sich beide Mannschaften im Mittelfeld, bis Bellach in der 72. Spielminute die Vorentscheidung gelang. Auf der rechten Seite durchsetzend zog sie von der Strafraumgrenze ab und der Ball, welcher nicht unhaltbar schien, fand den Weg ins Netz 3:1 (72.).
Erst in der Schlussphase kam etwas mehr Leben ins Spiel, was dem Umstand geschuldet war, dass zum einen die Gäste sich noch mehr bemühten den Anschluss wieder herzustellen und zum Anderen, dass sich den Preußen dann größere Lücken zum Kontern auftaten. Da auch weiterhin die Angreiferinnen mehrmals ins Abseits liefen und mit den Entscheidungen der „Ref’s“ nicht einverstanden waren, erhielt zunächst Lingner (73.) und wenig später auch Eichler (84.) den gelben Karton, wegen starkem Reklamierens, gezeigt. Die sich ergebenen Möglichkeiten zum Resultatsausbau ergaben sich für Bartels (74., 83. 90.) und Bellach (81., 90.) und zudem bei drei Eckbällen, doch genutzt werden konnte keine. Da die Gäste nur einen Eckball, der allerdings auch nichts Zählbares einbrachte, zu verzeichnen hatten, blieb es am Ende beim hochverdienten 3:1 für die Preußen.
Fazit: Wir mussten uns heute, mal wieder, einem Gegner erwehren, welcher mit seiner körperlichen Gangart oft die „gesunde Härte“ überzog. Auf Grund der personellen Notsituation, in welcher wir sogar Torfrau Kramm, welche einen Tag zuvor ihren Geburtstag feucht-fröhlich nachfeierte, zur Feldspielerin umfunktionierten, muss ich allen zur Verfügung stehenden Akteurinnen ein Kompliment machen, sie haben sich da durchgekämpft und nicht klein-bei-gegeben. Demnach war es ein Sieg der Moral und des Willens. Wenn wir diese Einstellung auch über die Woche retten, sind die Punkte in Sieversdorf noch nicht vergeben.