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BSC Preußen 07 verliert historisches Duell

Brandenburgliga: Team von Trainer Mirko Schult muss sich dem Oranienburger FC Eintracht geschlagen geben.

 

Noch ein paar Dehnungsübungen, die letzten Meter Richtung Mittelkreis absolvieren, dann war der historische Moment gekommen: Der Anpfiff ertönte im Stadionrund, der BSC Preußen Blankenfelde-Mahlow bestritt die erste Partie der Vereinsgeschichte in der Fußball-Brandenburgliga und als wolle der Wettergott seinen Beitrag leisten, frischte der Wind auf. Auch der Stadionsprecher wies noch einmal auf die außerordentliche historische Bedeutung der Partie hin, dann nahm das Spiel am Sonnabendnachmittag gegen den Oranienburger FC Eintracht in der Arena an der Beethovenstraße Fahrt auf.

 

„Klar war das ein ganz besonderer Nachmittag für uns“, sagte BSC-Trainer und Vereinschef Mirko Schult, „das hat man auch schon im Vorfeld der Partie bemerkt. Für uns ist das eine Riesensache, zum ersten Mal in der höchsten Spielklasse des Landes anzutreten.“ Das bedeutungsschwere Auftaktspiel allerdings verlor der Aufsteiger vor 62 Zuschauern mit 1:2 (1:1). Der OFC aus dem Landkreis Oberhavel war in der 34. Spielminute durch Marc Moldenhauer in Führung gegangen, Blankenfelde-Mahlow glich auf dem regennassen Rasen noch vor der Halbzeitpause. Rico Eichstätt erzielte dann den Siegtreffer für den OFC (80.).

 

„Wir haben zwei Gegentore nach Standardsituationen kassiert“, bemängelte Schult, „bereits die Foulspiele, die zu den Freistößen führen, dürfen uns nicht passieren. Da hat man gemerkt, dass Oranienburg im Gegensatz zu uns über Spieler mit viel Erfahrung verfügt.“

Trotzdem: Der Coach hatte beim Auftaktduell auch eine Menge Positives gesehen, dass sein Ensemble als Rüstzeug für die kommende Spielzeit in der höchsten Spielklasse des Landes mitnehmen kann. „In der zweiten Halbzeit haben wir über weite Strecken dominiert“, sagt der Trainer, „allerdings haben wir oft nur bis zum Sechzehnmeterraum gut kombiniert, beim entscheidenden Pass fehlte die Präzision. Aber auch viele Zuschauer haben nach dem Spiel gesagt: Das sah doch schon gut aus.“

Lob für den Neuling aus der Dahme/Fläming-Region kam auch vom OFC-Trainerteam Enis Djerlek und Imre Kalman: „Es war ein verdienter Sieg, gegen einen aggressiven und guten BSC“, so Djerlek zufrieden. „Klar kann man sich von Komplimenten effektiv nichts kaufen“, sagte Schult, „aber es zeigt, dass wir es können und auf Augenhöhe agieren.“

Der BSC Preußen 07, der im Jahr 2007 durch die Fusion der Vereine BSC 1927 Blankenfelde und Preußen Mahlow entstanden war, steht nun vor einem großen sportlichen Abenteuer. Der Club repräsentiert nach dem Aufstieg des Ludwigsfelder FC in die NOFV-Oberliga, dem Abstieg des SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen und dem Rückzug des RSV Waltersdorf derzeit alleine den FK Dahme/Fläming in der Eliteliga des Landes Brandenburg.

„Wir haben gesehen, dass wir mithalten können“, sagt Trainer Schult, „jetzt gilt es, daran zu arbeiten, dass wir an unserer Wettkampftauglichkeit arbeiten, was die Ergebnisse und die Effizienz betrifft. Wir müssen auch mehr Willen zeigen, unbedingt gewinnen zu wollen. Wir wollen uns in dieser Liga etablieren. Ich hatte persönlich schon lange das Ziel, den Sprung in die Brandenburgliga zu schaffen. Perspektivisch möchte ich dort nicht gegen den Abstieg spielen – das habe ich noch nie gemocht.“

BSC Preußen 07: Kuper, Kruk (86. Hannig), Bieda, Habler, Belz, Al-Taie (46. Zabel), Blazynski, Kögler, Gebauer, Abdallah (80. Bas), Weisse.

Der BSC Preußen bestreitet das nächste Spiel in der Brandenburgliga am 1. September beim FV Preussen Eberswalde. Die Partie wird um 15 Uhr angepfiffen. Das nächste Heimspiel bestreitet Blankenfelde-Mahlow am 15. September gegen die TSG Einheit Bernau (Anpfiff: 15 Uhr). Im AOK-Landespokal empfängt der BSC am 8. September den Oberligisten FSV 63 Luckenwalde (15 Uhr, Sportplatz Beethovenstraße in Mahlow).

 

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Quelle: http://www.sportbuzzer.de/artikel/bsc-preussen-07-verliert-historisches-duell-mit-galerie/